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men, sondern nur als eine Entbindung unserer in tiefster Seele einge-

schlossener dankbarerGefühle, die nicht lautlos bleiben können, wenn sie

sich eines Ehren-Mannes erinnern.”, datiert München den 15. Februar

1847. Auf den nächsten drei Seiten insgesamt 47 Tintenunterschriften von

den Münchner Bürgermeistern Jakob Bauer und Kaspar von Steinsdorf

über zahlreiche Magistratsräte bis hin zu Gemeinderäten.

Das beschädigte Kuvert mit von Hand verzierter kalligraphischer

Adressierung „Seiner Exzellenz dem hochwohlgeborenen Herrn, Herrn

Karl von Abel - königlichen Staatsrath im ordentlichen Dienste - Groß-

kreuz des Civil-Verdienst-Ordens der bayerischen Krone und des

Verdienst-Ordens vom heil. Michael”, die separate Rückseite mit noch

größtenteils erhaltenemMünchner Stadtsiegel.

Karl von Abel tritt 1810 in den bayerischen Staatsdienst ein, wird 1819

Regierungsrat in München und 1827 Ministerialrat im Innenministe­

rium. 1832 begleitet er den frisch gewählten König Otto von Griechen-

land, um ihn in administrativen Fragen zu beraten, kehrt 1834 nach

Bayern zurück, und wird 1837 Innenminister von König Ludwig I., der

ihn als seinen „ersten Staatsmann” bezeichnet. 1840 wird er auch Finanz-

minister und 1844 mit der Verleihung des Zivilverdienst-Ordens der

bayrischen Krone in den persönlichen Adelsstand erhoben. Der erz­

katholische Minister verliert 1846 unter dem Druck der Liberalen und

Protestanten zuerst das dem Innenministerium bislang unterstellte

Kultusministerium, und im Januar 1847 nimmt ihm Ludwig I. mit der

Gründung eines Ministeriums für kirchliche Angelegenheit auch die

Zuständigkeit für Kirchenfragen. Als Karl von Abel jedoch der

Geliebten des Königs, Lola Montez, das Bürgerrecht in Bayern ver­

weigert und seinMemorandum an die Presse gibt, entlässt ihn der König

am 17. Februar 1847 in Ungnade.

Für die bayrische Geschichte hochinteressantes Dokument.

246123

II

€ 800

7031

Militär-Handbuch des Königreiches Bayern, 1851,

Luxusausgabe

Kleinformatiger Band mit 286 paginierten Textseiten, Verzeichnis der

Einheiten sowie der Offiziere der Infanterie, Artillerie, Kavallerie und

der Militärbeamten. Ausgesprochen luxuriöser Einband aus hell­

blauem Seidenrips mit massiven, kunstvoll durchbrochen gearbeiteten

Silberbeschlägen, Vorsatz aus weißer gewässerter Seide, die Seite mit

vermuteter Widmung herausgetrennt (gegenüber dem illustrierten

Titelblatt). Leicht beschädigt, Altersspuren, teilweise restauriert.

Maße 20 x 13,5 x 2,5 cm.

Dieses Exemplar gehörte höchstwahrscheinlich einem Mitglied des

bayerischen Königshauses unter Maximilian II.

242254

II

€ 500

7032

Ludwig Behringer, „Die bayerische Armee unter

König Maximilian II.”, Augsburg, 1854

Großformatiges Mappenwerk mit 20 farbigen Lithografien unter neuen

Schrägschnitt-Passepartouts. Dabei u. a. Generalität, Adjutanten des

Königs, Leibgarde der Hartschiere, Kavallerie, Artillerie. In sauberer,

neuer Mappe (Maße 50 x 65 x 6 cm). Nicht auf Vollständigkeit geprüft,

Gebrauchs- und Altersspuren. Fachkundiges Werk eines königlich-bay-

erischen Offiziers, edel präsentiert. 242273 II +

€ 500

7032