Kunst und Kunsthandwerk, Antiken

246 | 292 Gestempelte Barock-Schraubflasche in Serpentin, Zöblitz/Marienberg, vor 1647 Gedrechseltes Granatserpentin und Zinnmontierung. Nonagonale Grundform mit spiralförmig gedrehter Wandung. Runde, profilierte Deckelmontierung sowie geschraubte Verschlusskappe mit Öse in Zinn gearbeitet. Diese gestempelt mit Marken für „Marienberg” und Meistermarke „C.O.W.” Altersspuren. Serpentin bestoßen. Zinn berie­ ben. Höhe ca. 20,5 cm, Durchmesser ca. 10,0 cm. Der Zöblitzer Serpentin wurde v.a. im Barock des 17. und 18. Jahrhun­ derts für kunsthandwerkliche Objekte und Gegenstände genutzt und erlangte aufgrund seiner positiven Eigenschaften bei der Verarbeitung in ganz Europa Verbreitung. Außerdemwird demSerpentin eine heilen­ de Wirkung nachgesagt. Er soll Aggressivität mindern, beruhigend bei Nervosität, Stress und Anspannung wirken. Der Serpentin wurde auch als „Schutzstein gegen das Böse” angesehen. Eine ähnliche Schraubfla­ 290 Seltene Pasteten- oder Kuchenform, Italien, 19. Jhdt. Zwei Kupfermodel als Gegenstücke, naturalistisch gearbeitet für eine Pastete oder Kuchen. Normale Alters- und Gebrauchsspuren. Maße 13 x 29,5 x 14 cm. 260301 II € 520 291 Frühes Lübecker Rörken, datiert 1633 Zinn mit schöner Alterspatina. Schlanker, leicht konischer Korpus mit weit ausgestelltem Fuß. Umlaufend punzierte und geprellte Zierfriese. Schauseitig gravierter Schild mit Hauszeichen und Besitzername „HANS IVBBENTIN 1633“. Kuppeldeckel mit Scheibenknauf, Band­ drücker mit Maskaron. Am Henkelansatz Stadtmarke von Lübeck und zweifach geschlagene Meistermarke des Hermann von der Hude, der ab 1616 als Zinngießer in Lübeck nachgewiesen werden kann. Höhe 21 cm. 267735 II + € 2.400 290 291

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