Internationale Orden & Militaria

576 | 4978 Schwert M 1729 des Janitscharen-Korps Kräftige, breite Rückenklinge (fleckig, schartig) mit beidseitiger Hohl- bahn und zweischneidiger Spitze, hohl geschliffener Rücken, beidseitig die geätzte Herrscherchiffre „AR” unter Krone für König August II. von Polen. Zweiteilig gegossenes und verlötetes Messinggefäß (Spuren von Versilberung), an der Parierstange beidseitig die reliefierte Chiffre „AR” unter Krone, gerippter Griff. Partiell leicht beschädigt, Alters- spuren. Länge 81,5 cm. Im Jahr 1729 wurde durch den sächsischen Oberst Christoph von Unruh ein Janitscharen-Korps errichtet. Die Standorte der vier Kom- panien befanden sich in Dresden und Warschau. Bereits 1731 wurde das Korps wieder aufgelöst. Zur Bewaffnung der Soldaten gehörte das Janitscharenschwert. Da die Truppe an sich nur sehr klein war und nur drei Jahre existierte, sind solche Waffen höchst selten und stellen somit ein herausragendes historisches Objekt dar. Vgl. Hilbert, Blank- waffen, Berlin, 1998, Nr. 28, 29. 257290 II - € 2.000 4979 Artillerie-Faschinenmesser M 1793 Kräftige, machetenartige Keilklinge (etwas fleckig, Schmiederisse, kleine Scharten). Gefäß mit eiserner Parierstange (ein Arm nach unten gebogen) und glatten, dreifach vernietetenMessing-Griffschalen (terz- seitiger Zahlenstempel „1915”). Partiell leicht beschädigt, Alters­ spuren. Länge 61,5 cm. Sehr seltenes, frühes Seitengewehr. Die ersten 300 Faschinenmesser wurden am 15.5.1793 beim Dresdner Hauptzeughaus-Schwertfeger Christian Emanuel Eichler bestellt, der die Klingen von der Suhler Firma Johann Erhardt Kummer bezog. Vgl. Katalog „Trag dieseWehr zu Sachsens Ehr”, Dresden, 1994, Nr. 81. 257293 II € 300 4980 Hirschfänger M 1778/79 für Mannschaften der Jäger Rückenklinge mit beidseitigem Zug, zweischneidige Mittelspitze, im oberen Klingenbereich beidseitig die geätzte Chiffre „FA” unter Kur- hut für Kurfürst Friedrich August III. Eisernes Kreuzgefäß mit glattem Holzgriff. Gebrauchs- und Altersspuren. Länge 61 cm. Sehr selten. Vgl. Hilbert, Blankwaffen, Berlin, 1998, Nr. 206 a. 257302 II € 150 4981 Hirschfänger, um 1800 Kräftige, beidseitig gekehlte Rückenklinge (narbig, Rostspuren) mit zweischneidiger Spitze, beidseitig an der Wurzel die geätzte Chiffre „FA” unter Kurhut (Kurfürst Friedrich August III.). Glattes Messing- Kreuzgefäß mit rauem Hirschhorngriff. Lederscheide mit Messing­ beschlägen. Partiell leicht beschädigt, Altersspuren. Länge 64,5 cm. 257305 II € 300 4978

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