Kunst & Kunsthandwerk, Antiken

28 | 1608 Assyrischer Spitzhelm, 8. - 7. Jhdt. v. Chr. Nicht deformierter, zu nahezu 100% erhalte- ner assyrischer, annähernd kegelförmiger Bronzehelm. Der gesamte Helm inklusive der zungenförmigen Wangenklappen wurde aus einem kreissegmentförmigen Bronzeblech hergestellt. Die kegelförmige Spitze gibt dem Helm seine markante Form. Sie ist vom leicht nach außen gewölbten Unterteil der Kalotte abgesetzt. Die Unterkante des Helms ist ent- lang des Gesichtsausschnitts, des Wangen- schutzes und des hinteren Teils der Kalotte mit paarweise angeordneten Löchern verse- hen, die der Befestigung eines nach außen um- gebördelten Helmfutters dienten. Die ehema- lige Breite des umgebördelten Helmfutters ist außen durch einen Streifen matter Oxyde gut erkennbar. Auf der Vorderseite wurden die überlappenden Enden des Blechs durch vier Lochpaare mit eingesetzten Blechstreifen ver- bunden. Von letzteren ist nur das untere voll- ständig erhalten und vom zweiten findet sich innen noch ein Rest der Klammerteile. Der untere Bereich der Kalotte zerscherbt, aber alle Teile erhalten und durch eine provisori- sche Restauration zusammengefügt, die durch eine Überarbeitung deutlich verbessert wer- den kann. Mit wunderschöner Glanzpatina, die an einzelnen Stellen den bronzenen Unter- grund durchschimmern lässt und die partiell mit leichten Inkrustationen überzogen ist. Höhe 43 cm. Gewicht 602 g. Helme dieser Formgebung sind ausgespro- chen selten in diesem Erhaltungszustand. Zu diesemHelmtyp Vgl. ein Reiterrelief imLou- vre (Département des Antiquités orientales et d’Art d’Islam), auf dem assyrische Krieger im Gefecht dargestellt sind und das wohl aus dem Palast von Ninive stammt. Provenienz: Aus litauischem Kunsthandel.

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