Antike Waffen & Rüstungen

22 | 3259 Silbermontierter und vergoldeter Kilic, Griechenland, Ende 18. Jhdt. Gekrümmte, an der Spitze verbreiterte und zweischneidige Rücken- klinge aus schön gemasertem Wootzdamast. Auf der Terzseite gold- tauschierte Darstellung von Maria mit dem Jesuskind, sowie lange griechische Inschrift entlang des Rückens „ ΔΙKΑCΟΝ ΚΥΡΙΕ ΤΟΥC ΑΔΙΚΟΥΝ ΤΑCΜΕ, ΜΟΛΕΜΙCΟΝ ΤΟΥC ΜΟΛΕΜΟΥΝ ΤΑCΜΕ “ (Herr, richte diejenigen, die mich für ungerecht befunden haben, und bestrafe diejenigen, die gegen mich kämpfen!). Floral gravierte und ver- goldete Parierstange aus Silber, die vernieteten Elfenbeingriffschalen mit vergoldeter Griffschiene und Riemenöse. Späterer Troddelbehang. Vergoldete, floral und mit Drachen und Löwen gravierte Ganzsilber- scheide. Die beiden Tragespangen mit kräftigen, beweglichen Tragerin- gen. Prunkvoller Säbel in schöner Erhaltung. Länge 94 cm. Beiliegend eine Original-Rechnung in Französisch des Antikhänd- lers Theodose Theophilis aus Athen an Herrn Venturini vom 25. Ap- ril 1929, in dem der Säbel (irrtümlich) der letzten Kaiserdynastie des Byzantinischen Reiches, dem „Palailogen“ zugeschrieben wird. Damit war sicherlich Konstantinos XI. Dragases und der nach seinem helden- haften Tod in die Legende eingegangene Säbel gemeint. Das Vermächtnis von Konstantin XI. wurde zur Ikone während der griechischen Aufstände gegen das Osmanische Reich (Ende 18. und Anfang 19. Jhdts.). Während seiner Tätigkeit als Botschafter in Russ- land im Februar 1834 überreichte Ahmed Pascha dem Zaren Nikolaus eine Reihe von Geschenken, darunter einen ebenfalls diesem Kaiser zugeschriebenen Säbel. Provenienz: Hermann Historica, Auktion 74 (April 2017), Los 2418, Zuschlag 48.000 Euro. Achtung – Versand in Nicht-EU-Staaten unterliegt CITES-Regularien.

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