80 | 4085 4086 4085 Öllampe aus Bronze mit Tierkopf und Kreuz, frühbyzantinisch, 6. - 7. Jhdt. Öllampe mit ovalem Korpus und oben runder Schnauze. Ölloch im Spiegel und Dochtloch in der Schnauze von breiter Rippe eingekreist. Hinten geschwungener Griff in Gestalt einer Tierprotome mit Hals und Kopf, der vom Korpus ausgeht und zum Ölloch hin einbiegt. Auf der Rückseite des langgezogenen Halses drei Fortsätze. Vom Maul des Tierkopfes mit senkrecht abstehenden großen Ohren gehalten ein Kreuz, das unten mit einem Backenscharnier für den ehemals vorhandenen, aber verloren gegangenen Deckel des Öllochs verbunden ist. Die vordere Hälfte eines der Backenscharniere abgebrochen. Im Boden viereckiges Loch zum Aufstecken auf einen Kandelaber. Schöne olivgrüne Patina. Länge 14,5 cm. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, bereits Anfang des Jahrtausends vom 2013 verstorbenen Vater übernommen. 333963 II - III € 450 4086 Drei Münzwaagen, byzantinisch, 6. - 10 Jhdt. Drei Kippmünzwaagen aus Bronze. Zweiteilig und in der Mitte durch eine Scharnierachse verbunden. Die beiden Balken zur Aufbewahrung zusammenklappbar. Zum Gebrauch ausklappbar, wobei jeder Balken eine Auflagefläche und ein Gegengewicht besitzt. Bei jedem Gewicht die Auflagefläche eines Balkens abgebrochen, der andere Balken vollständig, bei der größten Scharnierachse verloren gegangen. Unterschiedliche Formgebungen, verziert mit Kreisaugen und Ritzverzierung. Länge 7, 8 und 10,1 cm. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, bereits Anfang des Jahrtausends vom 2013 verstorbenen Vater übernommen. 333971 II - € 400 4087 Beschlag mit Reiter aus Zinnbronze, finno-ugrisch, 11. Jhdt. Hohl gearbeitete Figur eines Reiters, die einen unbekannten Gegenstand eingefasst hat, der sich aus der Basis der Skulptur nach unten fortsetzte. Auf einer Basis mit zwei Rippen ein Pferd mit gut erkennbarer Mähne und Kopfzaumzeug, die Oberschenkel mit durch Punkte gefüllten Spitzovalen verziert. Der mit einem Kaftan bekleidete Reiter führt die Zügel mit leicht angewinkelten Armen, die Schultern gleichfalls durch Spitzovale markiert. Der Kopf abstrakt gehalten, mit seitlichen Punktstreifen, die von einer nicht näher definierbaren Kopfbedeckung ausgehen. Auf der linken Seite hängt von einem Gürtel ein Säbel mit Zickzacklinie auf der Scheide herab, auf der rechten ein gepunkteter Köcher. Ausgesprochen schönes Exempar hochmittelalterlicher Kunst aus den von Finno-Ugriern bewohnten Waldsteppen des Voruralgebiets. Von großer Seltenheit. Länge 10 cm. Höhe 9,5 cm. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, übernommen in den späten 90er Jahren aus der Sammlung des Vaters. A Finno-Ugric fitting with pewter bronze rider, 11th century Hollow-wrought figure of a horseman, which originally enclosed an unknown object that extended down from the base of the sculpture. On a base with two ribs, a horse with a clearly recognisable mane and bridle, its thighs decorated with pointed ovals filled with dots. The horseman, wearing a kaftan, holds the reins with slightly bent arms, the shoulders also designated by pointed ovals. The head is abstract, represented with bands of dots at the side that originate from an indistinct form of headgear. On the left side, a sabre hangs from his belt with a zigzag line on the sheath, a dotted quiver on the right. Exceptionally superb example of high medieval art from the forest steppes inhabited by the Finno-Ugric people of the Pre-Ural region. Extremely rare. Length 10 cm. Height 9.5 cm. Provenance: South German private collection, inherited from the consignor‘s father in the late 1990s. 336202 I - € 1.000
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