| 53 4046 4043 Eisenspitze mit Tülle eines Pilums, antoninisch, 2. Hälfte 2. Jhdt. n. Chr. Eiserner Teil eines römischen Wurfspießes (Pilum). 5 cm lange, pyramidale Spitze mit Widerhaken am unteren Ende, gefolgt von 54 cm langem, im Querschnitt rechteckigem Schaft von 5 mm Stärke. Unten 16,5 cm lange, pyramidale Tülle mit rechteckigem Querschnitt, an der Mündung 2,5 cm breit. Die Tülle, in der einst der hölzerne Schaft montiert war, noch vollständig mit Holzresten gefüllt. Es darf davon ausgegangen werden, dass die Pilumspitze im Hinblick auf Erhaltung und vorhandene Holzreste ehemals ein Flussfund gewesen war. Oberfläche mit leichten Korrosionsspuren, fachmännisch stabilisiert und restauriert. Gesamtlänge 75,5 cm. Insgesamt ausgezeichnete Eisensubstanz. Selten schön erhaltene Pilumspitze aus der Zeit der antoninischen Dynastie. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, Anfang des Jahrtausends übernommen aus der Sammlung des 2013 verstorbenen Vaters. 330828 II € 900 4044 Messer mit „karpfenförmiger“ Klinge, spätrömisch, 4. - frühes 5. Jhdt. n. Chr. Eiserne Klinge mit stumpfem, gewölbtem Rücken mit sanftem Knick im Verlauf. Die Schneide nur leicht gewölbt. Am Ende der Klinge Parierstange, dahinter die leicht trapezoide Griffangel, die in einem mittig abgesetzten Dorn endet. Auf dem Dorn aufgeschoben ein flacher, in der Aufsicht spindelförmiger Knauf. Dieser durch eine profilierte bronzene Manschette, die um den Dorn geklemmt ist, befestigt. Länge 28,5 cm. Oberfläche mit leichten Korrosionsnarben. Minimale Scharten entlang der Kanten. Fachmännisch restauriert und stabilisiert. Für eine Eisenwaffe der römischen Zeit ausgezeichneter Erhaltungszugstand. Provenienz: Süddeutscher Privatbesitz (nachgelassen), übernommen aus einer Spezialsammlung mit Schwerpunkt auf Stichwaffen, erworben in den 1960er bis 1970er Jahren im Kunsthandel. 331206 II + € 800 4045 Fragment eines Militärdiploms aus der Zeit von Antoninus Pius, Mitte 2. Jhdt. n. Chr. Fragment der Tabella I eines bronzenen Militärdiploms aus der Zeit des Kaisers Antoninus Pius (138 - 161) für einen Soldaten aus der Dacia Porolissensis. Die erhaltenen Teile der Titulatur gehören eindeutig zu Antoninus Pius. Die genannten Truppenteile gehören zur Besatzung der genannten Provinz unter diesem Kaiser. Aus den erhaltenen Schriftzügen lassen sich folgende Einheiten sicher erschließen: die Cohors I Ulpia Brittonum, die Cohors I Flavia Ulpia Hispanorum, die Cohors I Aelia Gaesatorum milliaria, die Cohors II Augusta Nerviana Pacensis, die Cohors I Hispanorum und die Cohors II Hispanorum. Breite 3,6 cm. Höhe 5,7 cm. Provenienz: Süddeutscher Privatbesitz, übernommen aus der Sammlung des Vaters, von diesem erworben in den 70er bis 80er Jahren. 336203 II - III € 300 4046 Silberring mit Gemme (zwei Fische), römisch, 3. Jhdt. n. Chr. Silberring mit markant ausladender, breiter Schulter. Auf der Unterseite nur 3 mm breite Ringschiene, die sich zur Ringplatte hin auf 14 mm erweitert. Auf der Ringplatte breite Fassung mit 14 cm Durchmesser, in der eine ovale, nach oben konisch zulaufende Karneolgemme (Maße ca. 6 x 8 mm) mit der Darstellung zweier gegenständiger Fische befestigt ist. Minimale Kratzer und Tragspuren, die Gemme mit einer Abplatzung an der Kante. Maximale Breite 2,7 cm. Höhe 1,9 cm. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, bereits Anfang des Jahrtausends vom 2013 verstorbenen Vater übernommen. 333975 II € 300
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