28 | 4013 Bronzener Lanzenschuh mit Noppenreihen, Luristan, frühes 1. Jtsd. v. Chr. Im oberen Drittel rundstabiger, in den unteren zwei Dritteln im Querschnitt quadratischer Lanzenschuh, der sich zur Spitze hin kontinuierlich verjüngt. Oben Tülle zur Aufnahme des Schafts. Ca. 2 cm unterhalb der leicht nach außen biegenden Tüllenöffnung eine 2 cm hohe Zone mit acht senkrechten Reihen aus je vier runden Noppen. Direkt darunter auf beiden Seiten Durchbohrungen für Nieten zur Befestigung des Schafts. Gut 7,5 cm unterhalb der Tüllenöffnung geht der Lanzenschuh nach einem Absatz in den vierkantigen unteren Teil über, der mit einer 2,3 cm hohen Zone beginnt, die auf jeder Seite zwei senkrechte Reihen aus je fünf runden Noppen aufweist. Im weiteren Verlauf bleibt der Lanzenschuh glatt. Höhe 22,5 cm. Schöne olivgrüne, matte Patina mit minimalen Inkrustationen. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, erworben Ende der 90er Jahre im Kunsthandel. 317908 II + € 240 4014 Compartmentsiegel aus Bronze mit geflügelter „Göttin“ auf Tier, Baktrien, 2. Jtsd. v. Chr. Bronzesiegel in Durchbruchsarbeit. Auf der Rückseite glatt, mittig mit trapezoid hervorstehender Öse. Auf der Vorderseite Bildmotiv, dessen einzelne Elemente am Rand durch ca. 2 - 3 mm hohe Stege eingerahmt sind, sodass beim „Siegeln“ ein markanter Abdruck entstand. Das zentrale Motiv ist ein geflügeltes, wohl weibliches Wesen (Gottheit?), das nach rechts gewandt auf der Kruppe eines nach links gewandten Tieres (Raubkatze?) sitzt. Der Kopf des geflügelten Wesens zurück nach links gerichtet. Außen eingerahmt von „Flechtband“. Durchmesser 5,7 cm. Oberfläche mit grünen, teils rötlichen Oxydauflagen. Ausgesprochen schönes Compartmentsiegel mit seltener und attraktiver figuraler Darstellung. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, erworben Ende der 90er Jahre im Kunsthandel. 317891 I - € 720 4015 Großes Rollsiegel aus grauem Chalcedon, Zeit der assyrischen Dominanz über das babylonische Reich, 9. - 7. Jhdt. v. Chr. 44 mm hohes, vertikal durchbohrtes, zylindrisches Rollsiegel. Ein vierflügeliger bärtiger Heros steht einem Fabelwesen mit geflügeltem Tierkörper und bärtigem menschlichen Gesicht gegenüber. Hinter dem Heros zwei weitere geflügelte Fabelwesen mit Tierkörpern, das vordere mit Kopf eines Raubvogels, das hintere wieder mit bärtigem menschlichen Antlitz. In den Feldern zwischen den Köpfen Symbole: Halbmond, Stern, sieben Punkte. Kleine Bestoßungen am Rand, kleiner Ausbruch entlang eines Sprunges im Stein. Sonst sehr schön erhalten. Provenienz: Aus rheinischer Privatsammlung, erworben in den 90er Jahren im rheinischen Kunsthandel. 326221 I - II € 1.200 4013 4014 4015
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