| 391 654 König Friedrich II. von Preußen (1712 - 1786) - eigenhändig signierter Brief „An den General Major v. Bosse“ aus dem Bayerischen Erbfolgekrieg, 1779 Handgeschöpftes Papier (Maße 22,7 x 18,8 cm) mit handschriftlichem Diktattext in Tinte, datiert „Breslau den 29ten January 1779“. Friedrich der Große mahnt den Kommandeur des Dragoner-Regiments Nr. 11, es sei „sehr gut und nöthig, daß Ihr Eurer Seits alle mögliche precautions nehmt, auch dahin sehet, daß die Officiers dorten, beständig sehr alert, und auf ihrer Huth sind, damit sie nicht surpreniret werden, und wenn der Feind zu starck ist, so ist wohl das sicherste, daß ihr etwas zurück gehet, und nachher zu sehet, wie Ihr ihn denn aufm Halß gehen könnet: Ihr habt also darnach Eure Maaßregeln mit aller Vorsicht, und gehörig zu nehmen, und Mir, was dorten weiter vorgeht, gleich zu melden. Ich bin Euer Wohl affectionierter König“, mit eigenhändiger Tintenunterschrift „Frch“. Am Unterrand Adressierung. Leicht fleckig, zwei kleine Heftlöcher. Nach dem Tod des bayerischen Kurfürsten Maximilian III. Joseph 1777 und dem damit verbundenen Aussterben der bayerischen Wittelsbacher sollte das Kurfürstentum Bayern an die Linie Pfalz-Sulzbach der Wittelsbacher fallen. Kaiser Joseph II. von Österreich erhob jedoch Ansprüche auf Niederbayern und die Oberpfalz und marschierte im Januar 1778 dort ein. Friedrich der Große ließ daher seine Truppen im Juli 1778 in Böhmen einmarschieren. Dieser im Volk als „Kartoffelkrieg“ oder „Zwetschgenrummel“ bezeichnete Erbfolgekrieg war durch große Nachschubprobleme geprägt, weswegen die Truppen auf beiden Seiten Lebensmittel vor Ort requirieren mussten und militärische Auseinandersetzungen weitestgehend vermieden wurden. Interessanter Brief, der die vorsichtige und auf Zurückhaltung ausgerichtete Taktik des preußischen Königs wunderbar widerspiegelt. 328539 II - € 950 655 Friedrich der Große - Bronzestatuette, um 1900 Massive Bronze, patiniert, an der Plinthe die Künstlersignatur „Otto Rasmussen“ (1845 - um 1912). Detaillierte Ganzfigur des „Alten Fritz“ mit Dreispitz, Uniformrock, Degen und Stock. Auf dunkelgrauem Steinsockel (bestoßen). Gebrauchs- und Altersspuren. Die Figur mit lebensnaher Physiognomie ist intakt, der Sockel zeigt Bestoßungen und eine Klebestelle (unauffällig). Gesamthöhe 29 cm. 326431 II € 300 654 655
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