A102 Orden und Militaria bis 1918

| 311 durchbrochenen Beschlägen, im Zentrum das Monogramm „SH“, die Innenseiten mit cremefarbener Seide ausgeschlagen (partiell zerschlissen). Maße der Urkunde 36 x 25,7 cm, der Mappe 38,5 x 27,5 cm. Die Urkunde für Carl Hahn als Graf Buquoy‘scher Oberforstrat datiert „Gratzen im Mai 1930“, zwei kalligraphisch gestaltete Seiten mit aquarellierter Ansicht der Burg in Gratzen und dem Wappen der Grafen Buquoy sowie Widmung und darauf folgenden vier Unterschriftsseiten. In dunkelgrüner Ledermappe mit geschnürltem Rand und weiß-grüner Korde, auf dem Einband in Metall und Kaltemaille aufgelegtes Gräflich Buquoy‘sches Wappen, die Innenseiten mit cremefarbenem Seidenrips ausgeschlagen. Maße der Urkunde 36,5 x 30,5 cm, der Mappe 38,5 x 32 cm. Simeon Hahn (1828 - 1900) diente als Reitförster unter Ferdinand Graf von Buquoy de Longeval (1856 - 1909) aus dem ursprünglich aus Frankreich stammenden und seit dem 15. Jhdt. in Habsburger Diensten stehenden böhmischen Adelsgeschlecht. Die Ländereien umfassten die Güter Gratzen, Rosenberg und Preßnitz. Ferdinand von Buquoy war von 1904-06 österreichischer Ackerbauminister. Carl Hahn (1862 - 1932) war der Vater des deutsch-österreichischen Automobilmanagers und Unternehmers Carl Hahn (1894 - 1961) und diente zuletzt unter dem Grafen Karl Georg von Buquoy (1885 - 1952), der nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Benes-Dekrete als Kollaborateur zu schwerer Gefängnisstrafe verurteilt wurde und dort 1952 verstarb. Provenienz: Aus dem Nachlass von Carl Hahn senior (1894 - 1961), dem Mitbegründer der Auto Union, die 1932 aus dem Zusammenschluss von Audi, Wanderer, Horch und DKW entstand. Sein Sohn Carl Horst Hahn (junior) wiederum war von 1982 bis 1993 Vorstandsvorsitzender von Volkswagen. Vgl. auch https:// carl-hahn.de/wp-content/uploads/2022/06/ DKW-Hahn-EN-web.pdf mit Abbildung seines Großvaters Simeon Hahn bzw. der Jubiläumsurkunde für seinen Vater Carl Hahn. 327332 II - € 800 513 514

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