A102 Kunst, Antiquitäten & Antiken

86 | 4124 4124 Frühbyzantinisches Gliederarmband aus Gold mit Glaseinlagen, 5. - 7. Jhdt. Armband aus zehn Gliedern, die durch Röhrenscharniere beweglich miteinander verbunden sind. In der Mitte eine 6 mm hohe, hohle, ovale Kastenfassung, deren Seiten sich nach unten hin zur rückseitigen Platte konisch verjüngen. Auf der Oberseite ein rundes Glasscheibchen, von vier Drahtklammern gefasst und von einem Goldddraht umgeben. An den Schmalseiten zusätzlich Voluten aus Golddraht mit einer Granalie darüber. Unter der Scheibe im Kasten ein rundes Loch. Der Kasten ehemals wohl mit Kitt aus organischem Material gefüllt. Seitlich des zentralen, ovalen Glieds auf einer Seite vier, auf der anderen fünf Glieder. Diese bestehen aus ähnlich konstruierten, hexagonalen Kastenfassungen für Glasperlen. In der Mitte jeweils ein von einem Draht umgebenes Loch, in dem die von einem schmalen Goldblechstreifen gehaltenen Perlen seitlich an den das Loch umgebenden Draht gelötet sind. Die äußersten Glieder bestehen aus einem Hexagon, die inneren Glieder aus je einem Paar Hexagone, zwischen die je eine S-förmige Spirale aus Golddraht mit einer Granalie zwischen den beiden Windungen eingefügt ist. Die Perlen aus grünem, weißem, blauem und rötlich gefärbtem Glas, teils mit einer schillernden „Iris“ bedeckt. An den äußeren, einfachen Gliedern einmal ein beweglicher Haken in einem Röhrenscharnier und auf der gegenüberliegenden Seite eine Drahtöse als Pendant für den Haken zum Verschließen des Armbands. Länge des geöffneten Armbands 16 cm. Gewicht 36,40 g. Ausgesprochen schönes und nahezu perfekt erhaltenes spätantikes Schmuckstück, wohl für ein Mädchen der Oberschicht des spätrömischen bzw. frühbyzantinischen Mittelmeerreichs.

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