A102 Kunst, Antiquitäten & Antiken

16 | 4008 Bronzeaxt mit pelikanschnabelförmiger Klinge und Silbereinlagen, Luristan, Mitte 3. Jtsd. v. Chr. Axt mit geradlinigem, horizontalem Abschluss. Das Klingenblatt im Kontrast hierzu auf der Unterseite vorne stark nach unten gewölbt und ab der Mitte in einen niedrigeren, aber kräftigen Ansatz übergehend. Die Schaftröhre am oberen Rand durch eine wulstige Rippe begrenzt, im Nacken mittig ein Grat. Das untere Ende der Schaftröhre zum Nacken hin stark abgeschrägt und mit einer Rippe am Rand versehen. In der Mitte der Schaftröhre auf beiden Seiten drei parallele Rippen, die gleichfalls abgeschrägt zum Nacken hin verlaufen. Knapp unterhalb des oberen Randes der Schaftröhre vorne eine runde Vertiefung, deren Rand durch eine Einlage aus Silberdraht begrenzt ist. In der Mitte ursprünglich möglicherweise eine weitere Einlage aus anderem Material. Hinten auf gleicher Höhe zwei kleine punktförmige Einlagen aus Silber kurz vor dem Grat im Nacken. Schöne dunkelgrüne, leicht fleckige Patina. Vereinzelt Inkrustationen und Oxydauflagen auf der Oberfläche. Attraktives und formschönes Exemplar eines frühbronzezeitlichen, altorientalischen Beiles mit äußerst selten vorkommenden Einlagen aus Silber. Höhe 10,5 cm. Länge 16,1 cm. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, erworben Ende der 90er Jahre im Kunsthandel. 317897 I - € 500 4009 Eiserne Scheinaxt mit vier langen Dornen im Nacken und spitzer Klinge, Luristan, Ende 2. Jtsd. v. Chr. Aus Eisen geschmiedete Scheinaxt. Schaftröhre um einen dünnen, ca. 1,5 cm dicken Eisenstab geschmiedet, dessen Reste noch in der Röhre stecken und unten ca. 1 cm herausragen. Im Nacken vier besonders lange, im Querschnitt rautenförmige Dorne, die spitz zulaufen und deren Anordnung nach außen divergiert. In Verlängerung der Dorne um die Schaftröhre herum Rippen. Vorne im rechten Winkel zur Schaftröhre oben der Klingenansatz, der oben und unten am Rand mit einer markanten Rippe versehen ist. Die Klinge vorne langdreieckig ausgezogen und spitz. Die Unterseite hinten nach innen eingezogen und der dreieckige vordere Teil der Klinge nach hinten und unten ausgezogen. Oberfläche mit Korrosionsnarben. Fachmännisch restauriert und stabilisiert. Höhe 11,3 cm. Länge 27,8 cm. Ungewöhnliches Beispiel früher Eisenverarbeitung im alten Orient, von größter Seltenheit. Die Gestaltung orientiert sich an den gegossenen Formen in Bronze, ist aber den technischen Erfordernissen der Eisenschmiedekunst angepasst. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, erworben Ende der 90er Jahre im Kunsthandel. 317917 II - III € 1.800 4008 4009

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