A102 Kunst, Antiquitäten & Antiken

| 107 4154 4154 Lanze mit Damaszierung und Schnittdekor, karolingisch - ottonisch, 9. - 10. Jhdt. Eisenlanze mit lorbeerblattförmiger Klinge. Diese im unteren Drittel stumpf und mit einem breiten, glatten Rand versehen, der in die Seitenwände der Tülle mit kräftiger Wandung übergeht. Die Tülle ist oben im Querschnitt vierkantig, am unteren Ende rund. Auf den Schauseiten der Lanzenspitze ein lanzettförmiges Motiv, dessen Umrisse in das Eisen geschnitten sind. Vorne eine Spitze und hinten zwei. Die einwärts gerichteten Linien der unteren Spitzen münden in eine bis zu Beginn des oberen Drittels des lanzettförmigen Motivs geführte Linie. In den beiden so erzeugten Feldern Hohlkehlen. Auf den Seiten der Tülle wiederholt sich das gleiche Ornament etwas weiter nach oben versetzt, sodass nur der untere Teil mit den Hohlkehlen umgesetzt ist, aber die Spitze fehlt. Stattdessen gehen die Seiten dort in den stumpfen unteren Teil der Lanzenklinge über. Am unteren Ende der Tülle seitlich ein Loch mit darin steckendem Eisenniet zur Befestigung am Schaft. Lanzenspitzen mit nahzu identischem Dekor sind vor allem als Flügellanzen bekannt. Diesem Stück fehlen jedoch die Flügel und die Lanze ist als reine Stoßlanze ohne Eindringsperre konzipiert. Auf dem Blatt der damaszierten Lanze sind auf beiden Seiten deutlich Spuren einer komplexen Faltung des Stahls erkennbar. Oberfläche mit sogenannter Brandpatina. Geringfügige Korrosionen an den Schneiden und auf Blatt und Tülle. Sonst ausgezeichnet erhalten. Länge 29,5 cm. 329032 II € 500

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